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Anreise/Anfahrt

Bilder der Person

Foto Fritz Gummert

Fritz Gummert

Geboren am 15.06.1895 in Essen
Gestorben am 27.08.1963 in Düsseldorf
Beruf(/-e):

Sprecher des Vorstands der Ruhrgas AG


Ehrenbürger: Nein

Vita

Fritz Gummert wurde am 15. Juni 1895 als Sohn des Sanitätsrats Dr. med. Ludwig Arnold Gummert und seiner Ehefrau Johanna, geb. Lausberg in Essen geboren. Er war verheiratet mit Antje, geb. Harcken. Nach dem Abitur 1913 am Helmholtz-Gymnasium in Essen studierte Gummert Philosophie und Nationalökonomie in Tübingen, Bonn, Breslau und Leipzig, wo er 1921 zum Dr. phil. promoviert wurde. Das Studium wurde durch den Ersten Weltkrieg unterbrochen, aus dem er als Leutnant d. R. zurückkehrte.[1] Anschließend: „ erlernte er bei der Essener Creditanstalt das Bankfach und wurde nach Beendigung der Lehre Direktions-assistent, […]. Im Jahre 1923 wurde ihm Handlungsvollmacht erteilt. Nach dem Übergang der Essener Credit-Anstalt auf die Deutsche Bank wurde er seit Mitte 1925 unmittelbar der Direktion dieser Bank gegenüber verantwortlicher Bearbeiter des Essener Kreditgeschäftes.“[2]

Von den Initiatoren der Ferngaswirtschaft Alfred Pott und Albert Vögler berufen[3], trat Gummert am 5. Dezember 1926 in die neu gegründete Aktien-Gesellschaft für Kohleverwertung, die spätere Ruhrgas AG, ein.[4] Gummert war 35 Jahre für die AG tätig und wurde 1934 Mitglied des Vorstandes, für den er 1958 zum Sprecher ernannt wurde.[5] Aus der Einberufung zum Kriegsdienst kehrte er im April 1941 zurück, „um seine kriegswichtige Arbeit in der Gasversorgung der Bevölkerung wieder aufzunehmen“[6] und bis zu seinem Ruhestand 1960 hauptamtlich und anschließend ehrenamtlich tätig zu sein.[7]

Für seine Arbeiten auf biologischem Gebiet verlieh ihm die Universität Gießen im Jahre 1957 den Dr. med. h.c. Schon zwei Jahre vorher waren seine Verdienste um die Förderung von Wissenschaft und Forschung durch das Große Verdienstkreuz des Verdienstordens der Bundesrepublik anerkannt worden. Gummert war ferner Ehrensenator der Technischen Universität Berlin, Ehrenbürger der Universität Münster und Mitglied der Max-Planck-Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaften in Köln. Cometec Gas, der Ausschuß für wirtschaftliche Studien der westeuropäischen Gasindustrie, beschloß am 12. April 1965 in Amsterdam die Stiftung des „‚Dr. Fritz Gummert-Preises’ für besondere wirtschaftliche und rechtliche Arbeiten von internationaler Bedeutung auf dem Gebiet der Gaswirtschaft.“[8] Dr. Gummert hat in wichtiger Weise zur Erhebung der Essener Städtischen Krankenanstalten in den Rang eines Klinikums beigetragen. Diese Nachricht hat ihm auf seinem schweren Krankenlager eine große Freude gemacht. „Leid war ihm nicht erspart geblieben. Seine beiden Söhne verlor er im Krieg 1945. Nie war der Rastlose von körperlichen Leiden geplagt worden. Auch die ersten Anzeichen einer Krankheit nahm der robuste und immer zuversichtliche Mann nicht ernst. Als er die Schwere des Leidens in vollem Umfang erfuhr, ertrug er sein Schicksal mit Geduld. Der Tod brachte ihm Erlösung,“ [9] heißt es in einem Nachruf.

Es gibt in Essen-Rüttenscheid eine Gummertstraße, die in Anerkennung der langjährigen erfolgreichen Tätigkeit seines Vaters Dr. med. Ludwig Arnold Gummert am Arnoldhaus (Kruppsches Wöchnerinnenhaus) bei dessen Eintritt in den Ruhestand von Idastraße in Gummertstraße umbenannt wurde.[10]

Das Grabmal ist ein Triptychon aus vermutlich Muschelkalk. Der Mittelteil ist dem Gedächtnis des im Ersten. Weltkrieg in Frankreich gefallenen 18jährigen Hans Gummert gewidmet, die beiden Seitenflügel tragen die Lebensdaten von Dr. Ludwig Gummert und Dr. Fritz Gummert, ihrer Ehefrauen und weiterer Familienangehörigen.

Fußnoten:

[1] Vgl. Dickhoff, Erwin: Essener Köpfe. Wer war was? Essen 1985, S. 272.

[2] Pudor, Fritz: Fritz Gummert. In: Lebensbilder aus dem Rheinisch-Westfälischen Industriegebiet, Jahrgang 1962-1967, Baden-Baden 1977, S. 59-62.

[3] Vgl. Dickhoff, Erwin: Essener Köpfe. Wer war was? Essen 1985, S. 272.

[4] Pudor, Fritz: Fritz Gummert. In: Lebensbilder aus dem Rheinisch-Westfälischen Industriegebiet, Jahrgang 1962-1967, Baden-Baden 1977, S. 60.

[5] Vgl. Dickhoff, Erwin: Essener Köpfe. Wer war was? Essen 1985, S. 272.

[6] Pudor, Fritz: Fritz Gummert. In: Lebensbilder aus dem Rheinisch-Westfälischen Industriegebiet, Jahrgang 1962-1967, Baden-Baden 1977, S. 60.

[7] Vgl. Ebenda, S. 60f.

[8] Ebenda, S. 62.

[9] Würdigung von Sbl in „Westdeutsche Allgemeine“ vom 28. August 1963.

[10] Vgl. Dickhoff, Erwin: Essener Köpfe. Wer war was? Essen 1985, S. 273.

Literatur

• Pudor, Fritz: Fritz Gummert. In: Lebensbilder aus dem Rheinisch-Westfälischen Industriegebiet, Jahrgang 1962?1967, Baden-Baden 1977.

• Dickhoff, Erwin: Essener Köpfe, Wer war was? Essen 1985.

• Würdigung von KS in „Westdeutsche Allgemeine“ vom 28. August 1963.

Grab

Ehrengrab: Nein
Friedhof: Friedhof Bredeney
Grablage: Link zum Stadtplan