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Anreise/Anfahrt

Bilder der Person

Foto Carl Hold

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  • Carl Hold

    Geboren am 10.09.1871 in Stockum
    Gestorben am 17.11.1946 in Essen
    Beruf(/-e):

    Generaldirektor, Ehrenbürgermeister


    Ehrenbürger: Nein

    Vita

    Am 10. September 1871 wurde Carl Hold in Stockum geboren. Sein Vater, Theodor, war Bergmann, wie es Carl Hold werden sollte, seine Mutter, Sophie, Tochter eines Gastwirts.[1] Carl Hold sollte jedoch besonders Essen und den Bergbau durch sein organisatorisches und wissenschaftliches Talent stärker prägen als kaum jemand zuvor.

    Die Karriere Holds war bereits in jungen Jahren von hohem Aufstieg gekennzeichnet. Nachdem er die bergmännische Ausbildung absolvierte, besuchte er die Bergvorschule in Witten und daraufhin die Bergschule in Bochum, worauf er später, in großen Jahren stolz blieb.[2] 1897 wurde er Grubensteiger sowie Revier- und dann Wettersteiger auf der Zeche Carolus-Magnus in Essen Borbeck.[3] Nachdem er 1899 Obersteiger im Mülheimer Bergwerksverein geworden war, wurde er mit nur 29 Jahren Betriebsführer auf der Zeche Viktoria-Matthias und dann auf Matthias Stinnes I/II in Karnap.[4] Hold heiratete 1900 seine Frau Alma und zeugte mit ihr die Kinder Carl Junior, Fritz und Luise.[5]

    Hugo Stinnes Seniorerkannte das vielfältige bergmännische Talent Holds und entschloss sich, Hold zu fördern. 1900 wurde Hold Grubeninspektor der Stinnes-Zechen, 1908 Betriebsdirektor und 1912 bereits Bergwerksdirektor.

    Carl Hold nahm des Weiteren einige Ehrenämter an, besonders in Karnap, einem heutigen Stadtteil Essens der unter Mitverantwortung Holds eingegliedert wurde. 1912 wurde Hold Kreistagsmitglied und gehörte später dem Kreisausschuss an, in welchem er die Eingliederung Karnaps 1929 mit einleitete.[6] Für diese Leistungen wurde ihm der Titel des Ehrenbürgermeisters Karnaps verliehen. 1922 wurde ihm der Ehrenbürgertitel und ein Jahr darauf der Doktortitel E.h. von der Technischen Universität Berlin-Charlottenburg für seine wissenschaftlichen Leistungen vergeben. Seine Leistungen äußerten sich besonders im technischen Bereich der Kohlenstaubfeuerung, welche große wirtschaftliche Vorteile mit sich brachten.[7]

    1923 wurde Hold Generaldirektor der Stinnes-Zechen. Bereits vorher, 1921, war Hold ein Vorstandsmitglied des RWE und übernahm die Oberleitung der RWE-Zechen Victoria Mathias, Graf Beust und Friedrich Ernestine. Als die Stinnes-Zechen von RWE übernommen wurden, sorgte Hold für eine enge Zusammenarbeit mit den Stinnes-Zechen durch Interessengemeinschaftsverträge zwischen RWE und den Zechen. Hold erreichte dadurch eine enge Bindung des RWE an der Stadt Essen.[8]

    Carl Hold war seit 1920 bis 1929 Mitglied des Rheinischen Provinziallandtages. Dort hatte er besonderen Anteil am Bezirks- und Provinzialausschuss. Als Vorstandsmitglied des Zechenverbandes und des Bergbauvereins tat sich Hold auch sehr stark durch die bergmännische Organisation hervor, die die Westfälische Berggewerkschaftskasse, das Bergwerksschulwesen, die Treuhandstelle für Bergmannswohnstätten, die Ruhrknappschaft, die Knappschafts- berufsgenossenschaft, den Unfall- schadenverband und die Reichs- knappschaft umfasste.[9] 1928 übernahm Hold auch die Leitung des Mühlheimer Bergwerksvereins[10] und wurde Mitglied des Hauptausschusses der Vereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände. Ein Jahr darauf wurde er zusätzlich Stadtverordneter der Stadt Essen und gab seinen häufig gewünschten Rat an die Stadtverwaltung weiter.

    1928 wurde Hold schließlich der Titel eines Ehrensenators der Bergakademie Clausthal und der Technischen Hochschule Berlin-Charlottenburg verliehen. Unzählige weitere Positionen bekleidete er als Aufsichtsratsvorsitzender bei verschiedenen Unternehmen wie der Hochtief AG für Hoch- und Tiefbau in Essen, oder der Westfalia-Dinnendahl-Gröppel AG.

    Die Anzahl der Positionen und Titel, die Carl Hold bekleidete sprechen für ein Lebenswerk allein und bedürfen keiner weiteren Glorifizierungen. Die Verdienste in der rheinisch-westfälischen Industrie und der deutschen Bergwirtschaft, die Hold zu verzeichnen hatte, ehrt heutzutage auch die Stadt Essen, mit der Hold seit seiner bergmännischen Ausbildung in jungen Jahren eng verwoben war.[11]

    Hold ging am 17. November 1946 von dieser Welt, die bis heute an sein Lebenswerk und seinen Charakter, der geprägt war von Interesse und Praxis, gedenkt. Als „Mann der Tat“ beschrieb ihn die National-Zeitung 1941 zu seinem 70. Geburtstag und hinterlässt heute ein unglaublich lebendiges Bild von ihm.[12]

    Sein Grabmal, das im Friedhof Bredeney zu besuchen ist, deutet eindeutig auf seinen Tätigkeitsbereich zu Lebzeiten hin – dem Bergbau. Wie das nebenstehende Grabmal Gustav Kneppers, des Schwagers Holds, ist Holds Grabmal mit Hammer und Meißel versehen. Hier sollte der Stolz Holds, ursprünglich ein Bergmann gewesen zu sein, ein Mann der Taten gewesen zu sein, unterstrichen werden.

    Werke und Leistungen:

    • Hohe organisatorische und technische Leistungen

    • Interessengemeinschaftsverträge zwischen RWE und den Stinnes-Zechen

    • Einführung der Kohlenstaubfeuerung -> wirtschaftliche Vorteile

    Fußnoten:

    [1] Vgl. Erwin Dickhoff: „Essener Köpfe“, 1. Ausgabe, Essen, 1985

    [2] Vgl. Erwin Dickhoff: „Essener Köpfe“, 1. Ausgabe, Essen, 1985

    [3] Vgl. National-Zeitung Essen vom 10.09.1941 unter „Generaldirektor Hold 70 Jahre alt“

    [4] Vgl. National-Zeitung Essen vom 10.09.1941 unter „Generaldirektor Hold 70 Jahre alt“

    [5] Vgl. Robert Volz: „Reichshandbuch der Deutschen Gesellschaft“, 1. Ausgabe, Berlin, 1930

    [6] Vgl. Walter Bacmeister, Fritz Pudor: „Nekrologe aus dem Rheinisch-Westfälischen Industriegebiet 1939 - 1951“, 1. Ausgabe, Düsseldorf, 1955

    [7]Vgl. Bacmeister, Pudor: „Nekrologe aus dem Rheinisch-Westfälischen Industriegebiet 1939 - 1951“

    [8] Vgl. Erwin Dickhoff: „Essener Köpfe“, 1. Ausgabe, Essen, 1985

    [9] Vgl. Bacmeister, Pudor: „Nekrologe aus dem Rheinisch-Westfälischen Industriegebiet 1939 - 1951“

    [10] Vgl. Erwin Dickhoff: „Essener Köpfe“, 1. Ausgabe, Essen, 1985

    [11] Vgl. National-Zeitung Essen vom 10.09.1941 unter „Generaldirektor Hold 70 Jahre alt“

    [12] Vgl. National-Zeitung Essen vom 10.09.1941 unter „Generaldirektor Hold 70 Jahre alt“

    Literatur

    • Bacmeister, Walter, Pudor, Fritz: „Nekrologe aus dem Rheinisch-Westfälischen Industriegebiet 1939 - 1951“, 1. Ausgabe, Düsseldorf, 1955

    • Dickhoff, Erwin: „Essener Köpfe“, 1. Ausgabe, Essen, 1985

    • National-Zeitung Essen vom 10.09.1941 unter „Generaldirektor Hold 70 Jahre alt“

    • Volz, Robert: „Reichshandbuch der Deutschen Gesellschaft“, 1. Ausgabe, Berlin, 1930, Band I

    Werkauswahl

    • Hohe organisatorische und technische Leistungen

    • Interessengemeinschaftsverträge zwischen RWE und den Stinnes-Zechen

    • Einführung der Kohlenstaubfeuerung -> wirtschaftliche Vorteile

    Grab

    Ehrengrab: Nein
    Friedhof: Friedhof Bredeney
    Grablage: Link zum Stadtplan