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Foto Max Prüß

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  • Max Prüß

    Geboren am 18.02.1888 in Kiel
    Gestorben am 04.04.1962 in Essen
    Beruf(/-e):

    Bauingenieur, Baudirektor


    Ehrenbürger: Nein

    Vita

    Dr. Max Prüß wurde am 18. Februar 1888 in Kiel als Sohn eines Marinebaurats geboren. In seiner Geburtsstadt und später auch in Berlin besuchte Prüß Oberrealschulen und legte dort die Reifeprüfung ab. Anschließend schrieb er sich 1905 für das Studium des Bauingenieurwesens an der Technischen Hochschule Berlin-Charlottenburg ein, wo er 1910 seine Diplomprüfung mit Auszeichnung[1] bestand.[2]

    Nach dem Abschluss seines Studiums, ging Max Prüß in den preußischen Staatsdienst und wurde dort von 1910 bis 1914 als Regierungsbauführer des Wasser- und Straßenbaufachs ausgebildet. In dieser Zeit war er unter anderem in den Bau der Diemeltalsperre involviert.

    In seiner Heimatstadt Kiel trat er 1914 zur Reichsmarinebauverwaltung über und wurde zum Marinebaurat in der kaiserlichen Werft ernannt. Dieses Amt bekleidete er bis 1919.[3]

    Anschließend zog es Marinebaurat a. D. an Ruhr und Emscher. Ab 1920 wirkte er in den wasserwirtschaftlichen Verbänden des rheinisch-westfälischen Industriegebiets mit, vornehmlich in der Emschergenossenschaft. 1922 übernahm Prüß das Abwasserdezernat der Genossenschaft von Dr. Karl Imhoff. Von 1934 bis 1937 war er in der Emschergenossenschaft als stellvertretender Baudirektor tätig.

    In dieser Zeit setzte Prüß auch seine akademische Laufbahn fort und promovierte 1925, abermals an der Technischen Hochschule Berlin-Charlottenburg, zum Dr.-Ing. im Fachgebiet des Bauingenieurswesens.[4]

    Zum Jahresbeginn 1937 wurde er zum Geschäftsführer des Ruhrverbandes ernannt und ab dem 1. Juli des folgenden Jahres nahm er auch das Amt als Geschäftsführer des Ruhrtalsperrenvereins wahr.[5] In dieser Funktion widmete Max Prüß sich vor allem dem dramatischer werdenden Problem der Reinhaltung der Ruhr. 1948 gründete Prüß die Abwassertechnische Vereinigung, deren Präsident er wurde. Ziel dieses Vereins war es, Erfahrungen der Abwasserwirtschaft des Ruhrgebiets auch denjenigen zugänglich zu machen, die vergleichbaren Herausforderungen gegenüberstanden.[6]

    Die Technische Universität Berlin, an der er rund ein Viertel Jahrhundert zuvor promoviert hatte, verlieh Dr. Max Prüß 1951 die Ehrendoktorwürde für seine Verdienste in der Wasserwirtschaft, nachdem er sich jahrelang in vielen Vorträgen und wissenschaftlichen Schriften als Fachmann auf dem Gebiet der Wasser- und insbesondere der Abwasser- wirtschaft bewiesen hatte.[7] Anerkennung fand seiner Arbeit auch an der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule Aachen, die ihn 1953 zum Ehrenbürger erklärte.[8]

    Im Frühjahr 1955 ging Dr. Max Prüß in den Ruhestand. Im gleichen Jahr wurde ihm das Große Verdienstkreuz des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland verliehen.[9]

    Auch nach Niederlegung seiner Ämter, war er noch als Berater und als Mitglied verschiedener Fachgremien aktiv. Sein Rat war auch im Ausland begehrt und so verliehen ihm verschiedene wasserwirtschaftliche Vereinigungen in England die Ehrenmitgliedschaft[10], und er arbeitete unter anderem 1965, als Teil des internationalen Expertengremiums im Auftrag der ägyptischen Regierung, an den Plänen für den Assuan-Staudamm mit.[11]

    Das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen (LANUV) taufte 1999 ein Laborschiff zu Ehren von Max Prüss auf seinen Namen. Es wird zur Überwachung der Wassergüte der Flüsse und Kanäle in Nordrhein-Westfalen eingesetzt.

    Dr. Max Prüß verstarb am 4. April 1962 in Essen[12]im Alter von 74 Jahren und wurde auf dem Parkfriedhof beigesetzt.

    Fußnoten:

    [1] Vater der Wasserwirtschaft im Revier. Technische Universität Berlin ernannte Dr. Prüß zum Ehrendoktor, in: Westdeutsche Allgemeine (8. Juli 1951)

    [2] Pudor, Fritz: Max Prüß, in: Lebensbilder aus dem Rheinisch-Westfälischem Industriegebiet, Jg. 1962-67, 1976, S. 113ff

    [3] Ebenda

    [4] Ebenda

    [5] Ebenda

    [6] Ebenda

    [7] Vater der Wasserwirtschaft im Revier, in: Westdeutsche Allgemeine (8. Juli 1951)

    [8] Pudor: Max Prüß, in: Lebensbilder aus dem Rheinisch-Westfälischem Industriegebiet, Jg. 1962-67, 1976, S. 113ff

    [9] Ebenda

    [10] Vater der Wasserwirtschaft im Revier, in: Westdeutsche Allgemeine (8. Juli 1951)

    [11] Pudor: Max Prüß, in: Lebensbilder aus dem Rheinisch-Westfälischem Industriegebiet, Jg. 1962-67, 1976, S. 113ff

    [12] Ebenda

    Literatur

    • Vater der Wasserwirtschaft im Revier. Technische Universität Berlin ernannte Dr. Prüß zum Ehrendoktor, in: Westdeutsche Allgemeine (8. Juli 1951)

    Grab

    Ehrengrab: Nein
    Friedhof: Parkfriedhof
    Grablage: Link zum Stadtplan